»A Day in Her Life« beschreibt den Alltag von Sexarbeiterinnen im Amsterdamer Rotlichtviertel. Es geht um das Leben und Überleben von Tag zu Tag, um Strategien der Alltagsbewältigung, um Träume und Wünsche. Über drei Monate hinweg haben die Beteiligten ihre Emotionen fotographisch dokumentiert, eine Radiosendung mit anonymen Interviews und ein Video aufgenommen, um eine Lebenswelt zu bezeugen, die sonst kaum Wahrnehmung erfährt.
Das Projekt hofft damit einen menschlichen, facettenreichen Blick auf die Sexindustrie zu eröffnen. “Wir wollen diese Industrie als komplexes Gewebe von Frauen zeigen, die ein Recht haben, ihre Rechte einzufordern und von Frauen, die in diese Industrie hineingezwungen werden.”
Menschen, die von außen auf diese Welt schauen, haben meistens eine polarisierenden Blick: Die Frauen sind entweder Opfer oder treffen ihre eigenen Entscheidungen. Wie in allen anderen Lebensbereichen gibt es aber auch hier Grauzonen. Das Projekt »A Day in Her Life« erzählt die Geschichten dieser Frauen in ihren eigenen Worten und Bildern.
Chantal
02:45 Min.
Chantal hat eine höchst lebendige Geschichte zu erzählen: Sie wartete an ihrem Fenster, als plötzlich Erinnerungen an ihre Vergangenheit hereinströmten, die zeigten, dass sie bereits ihren Traum lebt.
Valerie
03:10 Min.
Valerie beginnt ihren Tag um die Mittagszeit. Sie nimmt sich Zeit für ihre Routine und ihre Rituale. Hier gibt sie einen intimen Einblick in ihre Vorbereitungen auf den Arbeitstag.
Raquel
02:15 Min.
Raquel ist entsetzt von dem, was sie sieht, als sie in Amsterdam ankommt. Drogen, Sex Shops, Frauen in Schaufenstern. Nachdem der erste Schrecken verblasst, lebt sie sich ein und wird Teil ihrer neuen Stadt.
Alina
02:50 Min.
Die Geschichte einer jungen Frau aus einem abgelegenen Winkel Osteuropas und ihre vielen Reisen auf der Suche nach dem Glück.
anonym
02:23 Min.
Die Filmemacherin dieses Films wollte ihre Seite der Geschichte aufzeigen, wie sie zu diesem Beruf kam. Diesen Schritt hatte sie sich nie vorgestellt. Sie hatte lange gesucht und an verschiedenen Türen geklopft, bevor sie sich entschied, diese zu öffnen.
Ursprünglich wollte sie die ökonomische Realität von Sexarbeiterinnen und ihre Beweggründe dokumentieren. Nachdem sie einige Interviews gefilmt hatte, begann sie diesen Text zu schreiben und nach Bildern zu seiner Visualisierung zu suchen. Das Ergebnis ist ein kraftvolles, sehr persönliches Selbstportrait.
Tatiana Melendez
04:37 Min.
Eine aufschlussreiche Beichte darüber, wie Tatiana herausfand, wer sie sein wollte und ihre Schritte auf dem Weg dahin.
Land:
Niederlande
Jahr:
2010
Länge:
23:00 min
Sprache:
Englisch, Spanisch
Untertitel:
Englisch
Webseite: www.voicesofwomenmedia.org